© Charlie

Die Geschichte der Hütte

Oder: Rock im Sulgen

 

Es begann im Jahre 1988. Hermännle musste die HAB schließen, und wir wussten nicht wohin. Zum Glück haben wir ziemlich schnell bei ”Christl” in der Mühlenschenke eine neue Heimat gefunden. Die Mühlenschenke entwickelte sich zu einem festen Treffpunkt für den TSVM und seine Freunde. Hier wuchs der TSVM auf über 20 Mitglieder an und aus dem unbedeutenden kleinen Häufchen wurde ein stattlicher Club der sich einen Namen in der ganzen Gegend machte.

Dieses Glück währte jedoch nicht lange. Als ”Christl” im Frühjahr 1990 für ein paar Wochen in Kur ging, schloss ihr Mann kurzerhand die Kneipe und baute sie in ein Fremdenzimmer (!!) um. Noch heute trauern wir der Mühlenschenke nach. Etwa zur selben Zeit ging es in einer anderen Meersburger Kneipe hoch her, dem ”Windteufele”. Dort haben wir uns dann eine Zeitlang getroffen, doch das gefiel dem bösen Nachbarn nicht, und so musste auch diese Kneipe seine Pforten dicht machen. Jetzt hatten wir gar nichts mehr. Die restlichen Meersburger Kneipen konnte man vergessen...

Im Sommer 1990 veranstalteten wir dann unsere erste große Sommerparty. Dort hat es uns so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen uns irgendwo, weit weg irgendwelcher Behausungen, eine Hütte zu bauen und jedes Wochenende eine solche Party zu veranstalten.

Gesagt - getan. Pille fiel ein, dass seine Eltern zwischen Stetten und Riedetsweiler (im sogenannten ”Sulgen”) ein Grundstück mit einem baufälligen Schuppen darauf haben. Die nötigen Formalitäten (Eltern überreden), waren schnell erledigt. Trotzdem vergingen noch zwei Monate ins Land, bevor der erste Spatenstich getan werden konnte.

Der eigentliche Bau ging schnell vonstatten. Die alte Hütte wurde abgerissen, da sie für unser Vorhaben viel zu klein war. Dann nagelten wir einen frischen roten Apfel auf ein Stück weißes Papier (wir brauchten schließlich einen roten Punkt), und los ging's. Da wir einige Fachleute (Zimmermänner, Schreiner, etc.) im Verein hatten, war die Planung und Durchführung in sicheren Händen. So brauchten wir nur wenige Wochenenden, um den Rohbau fertigzustellen und ein Richtfest zu feiern. Der Rest (Feuerstelle, Vorplatz, etc.) wurde dann sehr schnell erledigt, da die kalte Jahreszeit nahte. Nun musste nur noch eine Bar rein und ein paar Sitzgelegenheiten, und fertig war unser Clubhaus.

Von nun an trafen wir uns jeden Freitag dort, bei Wind und Wetter. Das sprach sich sehr schnell herum, und bald begrüßten wir regelmäßig Freunde und Bekannte. Da es bei uns immer ein Open End gab, kamen viele erst mitten in der Nacht und feierten bis in den Morgengrauen.

Im Laufe der Jahre hat die Hütte einiges mitmachen müssen. Zum Beispiel ist gleich bei der Eröffnungsparty das Auto eines Freundes vollständig ausgebrannt, und die Feuerwehr musste anrücken. Zum Glück blieb es bei Sachschaden.

Im Jahr 2002 wurde die Hütte um einen Anbau erweitert, und 2012 wurde der Platz vor der Hütte mit einer zusätzlichen Aussenbar versehen, die sich nicht nur bei Partys großer Beliebtheit erfreut.

Im letzten Jahren ist es ruhiger um die Hütte geworden, so dass wir beschlossen haben, nur noch unregelmäßig kleine Partys zu veranstalten. Trotzdem hängen wir natürlich an unserem Clubhaus, mit dem wir so viel erlebt haben, und hoffen, dass es noch weitere 100 Jahre steht, so dass noch unsere Enkelkinder ”Rock im Sulgen” hören können.

Und hier ist die Hütte zu finden:

N 47° 41.821 E 009° 18.172

Der Weg:

  • 1. Abzweigung: N 47° 41.785 E 009° 17.868
  • 2. Abzweigung: N47° 836 E 009° 18.095

Oder bei What3Words.com:

 welten.wappen.dauernd

  • 1. Abzweigung: erstens.suchen.begrenzt
  • 2. Abzweigung: flexibler.erscheinende.umschlag